Dieses Jahr entschieden wir uns dazu unser Sommerlager in Portugal zu verbringen. Wir entschieden uns für ein paar schöne Städte und Orte, buchten die Flüge, machten eine grobe Planung und dann ging es auch schon los.
Montag, 20.08.
Um 04.30 Uhr – also mitten in der Nacht – trafen wir uns am Bahnhof in Salzburg und machten uns auf den Weg nach München zum Flughafen. Dort hatten wir noch seehr viel Zeit und testeten das gratis Kaffee- & Teesortiment von Lufthansa, suchten uns die Zeitungen in den Rätsel waren und natürlich kauften wir uns auch ein Lagerbravo. Tobi und Bernd kauften sich ferngesteuerte Matchboxautos, somit waren dann fast alle beschäftigt.
Nach dem Flug nach Brüssel, während dem wir ein wenig powergenapt haben, hatten wir vier Stunden Aufenthalt. Wir stellten fest das Brüssel sehr teuer ist und beschlossen nicht shoppen zu gehen. Stattdessen schliefen wir, lasen Bravo & Zeitschriften, machten Rätsel, gingen dann doch zum Starbucks und fuhren natürlich mit den neu erworbenen Autos bis es endlich nach Lissabon weiterging. Als wir endlich in Lissabon waren und unser Gepäck hatten fuhren wir zu unserem Youth Hostel (Equity Point). Der Weg vom Bus zum Hotel führt über eine Stiege die dem Geruch nach die Außentoilette der Umgebung ist.
Das Hostel selbst ist sehr freundlich inkl. Frühstück und mit Küche und Kühlschrank zum selbst kochen und aufbewahren. Es hat eine sehr schöne Außenterrasse mit Chillout-Bereich. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben und unsere Kleidung der Temperatur angepasst haben erkundeten wir die Umgebung und kauften im Supermercado gleich eine Flasche Wasser für jeden. Als wir am Platz (mit dem sexiest WC on earth) waren und das Meer gesehen hatten machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Hostel, unterwegs fanden wir noch einen Bäcker bei dem uns Milli eine Nachspeise kaufte. Diese wurde dann von einem Teil mit einem portugiesischem Bier namens Superbock verkostet bevor wir schlafen gingen.
Dienstag, 21.08.
Nach unserer ersten Nacht, die wir gut überstanden haben, wagten wir uns das Frühstücksbuffet (eher süß gehalten) und versuchten uns in die hier üblichen Abläufe einzugliedern. Dann gingen wir als erstes zur Touristeninformation und entschieden uns dann der Mittagshitze zu entfliehen und ins Oceanarium zu fahren. Die Fahrt dorthin war sehr lang, das Oceanario war sehr interessant und spannend gestaltet. Nach dem kleinen Mittagessen entspannten wir ein wenig am Wasser. Nach einem Eis gingen wir einkaufen bevor es mit dem Bus wieder zurückging. Auf dem Weg zum Hostel besuchten wir wieder den Bäcker bei dem wir bereits gestern waren. Wieder zurück kochten Lisa & Tobi für uns, nach dem Essen ließen wir den Abend auf der Terrasse ausklingen bevor wir erschöpft in unsere Betten fielen.
Mittwoch, 22.08.
Nach dem Frühstück erkundigten wir uns wo der Bus nach Sagres wegfährt bevor wir den Tag mit der HopOn-HopOff Bus Tour begannen und in den Stadtteil Belem fuhren. Dort sahen wir den Torbogen (Torre de Belem), ein paar von uns besuchten das Marinemuseum, das in einem Kloster untergebracht ist, wir fuhren auf die —Statue von wo aus wir den Ausblick genießen konnten und natürlich besuchten wir auch die berühmte Bäckerei von Belem. Milli fand ihren Feigenbaum und wie immer wenn Brucki dabei ist gingen wir auch geocachen. Nachdem wir alles gesehen hatten, fuhren wir wieder zurück. Brucki und Milli fuhren weiter um die Tickets für den Bus nach Sagres zu kaufen während die anderen einkaufen gingen. Dann machten wir eine Mittagspause im Hotel bevor wir noch einen Ausflug durch die Stadt machten. Wir fuhren mit der typischen gelben Straßenbahn, sahen die Kirchen ohne Dach, fuhren mit dem Lift von der Aussichtsplattform nach unten (Ticketüberreichaktion), wir gingen zu Kathedrale und zum Castle, das leider bereits geschlossen war. Dann irrten wir durch die ganze Stadt, über viele Hügel und durch das Krankenhaus wieder zurück. Unterwegs warfen wir noch einen kurzen Blick ins Hardrockcafe ehe wir uns der Zubereitung des Abendessens widmeten. Nach dem Essen packten wir unserer Rucksäcke soweit wie möglich bevor wir schlafen gingen.
Donnerstag, 23.08.
Heute machten wir uns nach dem Frühstück mit dem Bus zuerst auf den Weg nach Lagos – die Fahrt dauerte 4 Stunden und die Sitze waren nicht sehr schlaffreundlich. In Lagos mussten wir eine Stunde auf den Bus nach Sagres warten, wo wir eine weitere Stunde später ankamen. Wir erkundigten uns im Touristenbüro und machten uns auf den Weg zum Supermarkt, vor dem wir unser Mittagessen einnahmen bevor wir zum Campingplatz weitergingen. Wir bauten unser Zelt auf, spannten zwei Hängematten und sangen ein wenig. Als es bereits finster wurde fingen wir an zu kochen (Fleisch mit Couscous und Gemüse) – sehr lecker – dazu kosteten wir die portugiesischen Weine (Weißwein nicht gut – Rotwein ok). Als die Weinflaschen leer waren und das Gesprächsthema schon bei Politik angelangt war gingen wir schlafen.
PS: es ist sehr windig hier
Freitag, 24.08.
Heute standen wir etwas früher auf und gingen in den Ort um uns Fahrräder auszuleihen. Auf dem Weg dahin kauften wir uns noch eine Jause bevor wir uns auf den Weg zum südwestlichsten Punkt Europas machten. Dort bummelten wir ein wenig und fuhren dann weiter zu einem Strand an der Westküste, wo leider kein Schatten war und wir nach einem Abstecher ins Meer zu einem Strand an der Südküste fuhren. Dort jausneten wir ersteinmal und erholten uns im Schatten ein wenig. Als es dann schon später wurde und der Schatten immer größer wurde fuhren wir mit unseren Rädern zum Supermarkt um das Abendessen und Frühstück zu kaufen, wobei es zu einer langwierigen Diskussion über die Käsesauce kam –welcher Käse, wieviel Käse, Gorgonzola ja oder nein- schlussendlich einigten wir uns einigermaßen und fuhren zum Campingplatz um duschen zu gehen und zu kochen. Fast hätten wir vergessen Klopapier zu kaufen, aber Tobi fuhr im halbdunkeln über den „Motorcrossweg“ zurück zum Supermarkt. Nach dem Essen kosteten wir noch die PalaPala-Chips und gingen dann schlafen.
Samstag, 25.08.
Heute packten wir wieder unsere Sachen und machten uns samt Rucksack auf unseren Rädern auf den Weg zum Verleih und die Räder zurückzugeben und bereits eine halbe Stunde später ging es mit dem Bus nach Lagos. Dort checkten wir als erstes gleich am Campingplatz ein und machten uns auf den Weg zum Intermarche um uns ein Mittagessen zu kaufen, der war jedoch weiter entfernt als zuerst gedacht und als wir ankamen hatten wir bereits die halbe Stadt durchquert. Nach dem Einkauf und dem Mittagessen gingen wir los zur Ponta de Piedade, eine wunderschöne Felsklippenlandschaft mit wunderschönen Stränden. Unterwegs gingen wir baden, wir cachten ein wenig und sahen tolle Buchten mit Sandstränden, die nicht jedem Touristen zugänglich sind. Da es bereits sehr spät war, entschieden wir uns den Campingplatz nur aufzusuchen und dann in der Stadt essen zu gehen. Milli hätte fast an einem eigenen Tisch oder gar in einem eigenen Restaurant essen müssen, da sie auf einer Gehsteigkante in Hundescheisse getreten ist. Dort freuten wir uns über ein Klo mit Klobrille und schlenderten dann noch ein wenig durch die Stadt. Als wir bereits am Heimweg waren entdeckten wir ein verlockendes Angebot: zwei Cocktails um 5€!
Nach längerem überlegen und zögern entschieden wir uns zu gehen. Doch dann sprach uns noch ein englischsprechender Deutscher an und wir blieben doch. Lisa und Tobi gingen zurück zum Campingplatz und auch Brucki und Milli ließen sich noch überzeugen zu bleiben. Als dann jeder eine Runde Cocktails gezahlt hatte setzten auch wir endlich unseren Heimweg fort.
Sonntag, 26.08.
Da dieser Campingplatz nicht gerade unser beliebtester Aufenthaltsort war, wurde nach dem Frühstück wieder gepackt. Gestern haben wir in der Näher der Buchten ein verlassenes Haus entdeckt, in dem wir unser Basislager aufschlugen und uns dann mit Badezeug, Jause und ausreichend Wasser auf den Weg in eine Bucht machten. Dort genossen wir einen Tag am Strand mit baden, Frisbee und Karten spielen, schlafen, Sandburg bauen, singen und erforschen der Nachbarbuchten und Höhlen. Als es dann schon seehr schattig war gingen wir zu unserem neuen zuhause und begannen noch bei Tageslicht zu kochen – das war auf diesem Lager eine Seltenheit – leider machten wir wiedereinmal den Versuch mit Salzwasser zu kochen und es dauerte ewig. Um die Wartezeit zu überbrücken begannen wir zwei Listen zu schreiben, eine mit Namen für das männliche Geschlechtsteil und eine mit Ausdrücken für miteinander schlafen. Nach ein paar Chips als Vorspeise kochte das Wasser endlich und wir konnten bald Essen und danach schlafen gehen.
Montag, 27.08.
Heute wurden wir von der Hitze der Sonne geweckt, Bernd und Stefan „bauten“ uns einen Tisch mit Sitzmöglichkeiten an dem wir frühstückten bevor wir wieder weitergingen, zuerst zum Intermarche um einzukaufen und aufs Klo zu gehen und dann zum Busbahnhof. Wir wollten nach Paderne zu unserer Wanderung entlang eines Flusses, anscheinend gab es aber keinen Bus dorthin und die Mitarbeiter des Busunternehmens waren nicht unbedingt sehr hilfsbereit. Schlussendlich fuhren wir zuerst nach Albofeira und von dort aus gab es einen Bus nach Paderne. Dort angekommen gingen wir los, der Weg führte uns zuerst zu einer Wasserquelle, dann zu einem „Schloss“(Castle) – eines der 7 auf der portugiesischen Flagge. Dieses Castle wurde genau besichtigt bevor wir weitergingen zu einer römischen Brücke unter der wir unser Lager aufbauten, da in dem Flussbett an dem wir wanderten kein Wasser war. Wir begannen bald zu kochen, da wir das Mittagessen ausgelassen hatten. Nach dem Essen sangen wir, unter anderem passenderweise natürlich „under the bridge“ bis wir dann schlafen gingen.
Dienstag, 28.08.
Die Nacht unter der Brücke war nicht ganz so angenehm wie erwartet, die Römer hatten auch unter der Brücke Steine verlegt und die Geräusche der Umgebung waren nicht unbedingt leise. Nach dem Frühstück packten wir wieder einmal unsere Sachen und gingen weiter am Flussbett entlang. Leider waren die im Reiseführer versprochenen Wasserbecken, die es auch im Sommer geben soll, auch später nicht zu entdecken. Gegen ende wurde der Weg, für eine beschriebene Wanderung sehr interessant. Wir gingen durch Dornen, kletterten über Mauern und durchquerten eine Plantage bis wir nach einer weiteren Mauer an der Hauptstraße, direkt gegenüber der Bushaltestelle ankamen. Da es keinen Fahrplan gab warteten wir, bereits nach 10-15 Minuten kam ein Bus der uns nach Loule brachte. Unterwegs fragte ein Deutscher den Busfahrer in seeehr deutschem englisch „Do you drive to Algarveshopping?“ was in den nächsten Tagen immer wieder für eine Wiederholung gut war. Von Loule fuhren wir weiter nach Faro und von dort aus nach Olaho. Angekommen gingen wir erst einmal einkaufen und fuhren dann mit dem Minibus zum Campingplatz. Als wir unseren Platz ausgesucht hatten gingen wir alle einmal duschen (sauberkeitsgefühl ist echt super). Frisch gewaschen aßen wir etwas und entspannten uns dann und spielten Karten. Da wir jedoch so spät gegessen haben, hatten wir am Abend keinen Hunger mehr und waren mit ein paar Chips und etwas zu trinken vollkommen zufrieden. Am Abend sangen wir, unter anderem um den Radio unserer Nachbarn zu übertönen, und gingen dann schlafen. In der Nacht attackierten uns dann die Mücken, der Versuch uns mit Mückenspray zu schützen gelang nur teilweise, denn neben dem Juckreiz hielt uns auch das laute summen vom schlafen ab.
Mittwoch, 29.08.
Der heutige Tag begann mit vielen juckenden Mückenstichen, daher beschlossen wir nach dem Frühstück umzuziehen. Dann packten wir unsere Badesachen und machten us auf den Weg nach Olaho von wo aus wir auf die Insel Armona fuhren. Dort deckten wir uns mit Obst und Brot ein und gingen zum Strand. Schatten gab es am Sandstrand keinen, dies hielt uns aber nicht davon ab baden zu gehen, Karten zu spielen und zu schlafen. Warum außer uns fast niemand ins Wasser ging fanden wir heraus als die Ebbe kam. Das Wasser ging immer weiter zurück und ein wenig nach dem Ufer kam eine große Sandbank zum Vorschein, auf der man vollkommen trocken spazieren gehen und Muscheln sammeln konnte. Als dann schon fast jeder irgendwo einen Sonnenbrand hatte fuhren wir wieder zurück nach Olaha und spazierten noch ein wenig durch die Stadt. Am Weg zurück zum Campingplatz gingen wir beim Intermarche einkaufen. Wieder zurück gingen wir duschen und kochten und Bernd machte uns einen Topf Caipirinha der vorzüglich schmeckte und daher auch bald leer war.
Donnerstag, 30.08.
Die Nacht auf unserem neuen Platz war ruhig und wurde nur von sehr wenigen Mücken gestört (wir hatten uns ja am Abend mit Citronella bewaffnet ;). Heute stand die Besichtigung von Faro auf dem Plan, nach der Busfahrt hielt Milli ein kurzes Referat bevor wir losgingen zur Kathedrale um sofort das Dach zu besteigen, wo wir die Glocke läuteten, den Ausblick genossen und ganz neben bei einen Cache fanden. Als wir alles erkundet hatten gingen wir weiter zu einer Knochenkirche die leider geschlossen war. Da bereits alle Hunger hatten kauften wir uns eine Jause und suchten uns ein nettes Plätzchen mit Bänken. Die Tauben im Baum über uns hatten daran ihre Freude uns am Essen zu stören. Doch Kekse und ein Dattelkern-weitspucken hob unsere Stimmung wieder. Da es in Faro nicht mehr wirklich viel zu sehen gab machten wir uns bald wieder auf den Weg nach Olaho. Dort teilten wir uns auf, um shoppen zu gehen und/oder zu chillen. Um 7 trafen wir uns mit Restaurantvorschlägen wieder, schnell hatte man sich geeinigt und wir wurden gleich von einem sehr motivierten Kellner bedient. Nach einem guten Essen und dem einen oder anderen Glas Sangria machten wir uns auf den Weg zurück um noch eine Jause für morgen zu besorgen. Wir gingen alle noch einmal duschen und packten unsere Sachen so weit wie möglich zusammen, denn der Wecker würde uns schon um 06.00 Uhr wecken.
Freitag, 31.08.
Nun war Abreisetag. Wir packten unsere restlichen Sachen und gingen zum Ausgang des Campingplatz wo wir von zwei Taxis abgeholt wurden die uns zum Flughafen brachten. Viel zu früh angekommen hatten wir genug Zeit unsere Brote zu schmieren und das restliche Wasser mithilfe von Trinkspielen auszutrinken. Da wir bereits wussten das Wasser in Brüssel sehr teuer ist, kauften wir nach dem Check-in für jeden zwei Flaschen Wasser. Nun flogen wir nach Brüssel wo wir drei Stunden Aufenthalt hatten. Die Zeit vertrieben wir uns mit Karten spielen bis es endlich weiterging nach München. Da unser Flieger Verspätung hatte wollten wir eigentlich schnell unsere Rucksäcke haben um den Zug zu erwischen, aber der Rucksack von Ini kam einfach nicht. Nachdem wir den abgängigen Rucksack gemeldet hatten, fuhren wir mit einem späteren Zug zurück nach Salzburg, wo wir mit ungewohnten Temperaturen konfrontiert wurden.
Nun war es also vorbei das Sommerlager mit jeden Tag Sonne 30° und immer wolkenlosem Himmel.