2011 verbrachten die RaRo ihr Sommerlager in Korsika. Dafür mieteten wir uns ebenso wie die CaEx einen Kleinbus und düsten Richtung Süden! Angekommen auf der Insel trennten sich aber unsere Wege…
28.8.
Nachdem wir uns um 10 beim Heim getroffen haben, fuhren wir um kurz vor 11 Uhr ab. Auto war bis auf den letzten Platz voll.
Die Fahrt verlief bis auf einige Fahrerwechsel und Klopausen ereignislos. Erst am späteren Nachmittag konnten wir uns das erste Mal so richtig entspannen: Am Lago di Garda. Das Badezeug wurde ausgepackt und ab ging es ins gar nicht so kühle Wasser. Nur die CAEXe erwiesen sich als wasserscheu.
In einer netten Pizzeria im Ort gab es für uns die erste warme Mahlzeit. Gut war es!
Um die Nerven der CAEX nicht überzustrapazieren, verzichteten wir auf das eingeplante Eis und zwickten und in Auto. Next stop, Livorno!
Um das Ganze aber etwas zu beschleunigen wurde Martina hinter das Steuer des CAEX-Buses verbannt.
In Livorno irrten wir ein bisschen herum, ehe wir den richtigen Pier fanden. Dort schliefen wir dann fast 2 Stunden am Boden zwischen den Autos.
29.8.
Hundemüde mussten wir aufstehen. Es ging ab auf die Fähre! Auf der Rampe zu Deck 5 rasierten wir beinahe die Antenne ab. Außerdem machten wir einen kleinen Zwischenstopp in der Schräge. Super Aussicht – Brucki kann nicht Autofahren.
An Bord war dann eher gar nichts los. Außer sehr sinnvollen Rangeleien um die „raren“ Sitzgelegenheiten und supertollen BRAVO-Pickerln gab es kaum Action. Die CAEX hingegen gefährdeten den Highscore am Spielautomaten. Die 4 Stunden Fahrt + ! Stunde Wartezeit wollten einfach nicht vorübergehen. Umklappbare Rückenlehnen wären da vielleicht Hilfreich gewesen. So war es ein wenig ungemütlich.
Die Ankunf im Hafen haben wir dann auf Deck verfolgt.
In Bastia haben wir uns gleich von den CAEXen getrennt. – dürfte wohl beide Parteien gefreut haben.
Während die Mädchen einen Bikini für Magda geshoppt haben (hat vergessen ihren einzupacken; Arg!), genoss der Rest einen Eisbecher in der Mittagshitze Bastias. Die Mädchen stießen dann auch dazu. Weiter ging es durch unzählige Kreisverkehre (oder auch nicht, die Korsen bauen da ein wenig komisch) raus aus Bastia, ab nach Corte, der heimlichen Hauptstadt Korsikas. Am Weg stoppten wir noch beim Hypermarché und deckten uns mit Proviant für die bevorstehende mehrtägige Wanderung ein.
Die Fahrt wäre bis langweilig gewesen wenn wir nicht einen superspontanen Badestopp inklusive Mittagsjause eingelegt hätten. Direkt neben der Straße konnten wir zu einem netten Fluss hinuntergehen. Wasser war sogar tief genug um (flach) hineinzuspringen.
Corte selbst ist ganz nett, aber nicht wirklich spannend (zumindest das was wir zu sehen bekamen, war aber nicht viel). Hauptattraktion ist die Zitadelle, die auf einem Hügel über der Stadt thront. Magda und andere Reiseführerstreber wüssten jetzt noch mehr zu erzählen, aber das habe ich alles schon wieder vergessen bzw. nie aufgepasst. Ist ja auch nicht so wichtig.
Übernachtet haben wir am Camping de la Ferme unter freiem Himmel. Der Platz war schlicht, aber urig. Zum Abendessen gab es Putengeschnetzeltes mit Gemüsereis und Stefans Weinsoße. Klingt genauso gut wie es war. Danach sind wir noch bei einem Glaserl Wein zusammengesessen (Weiß & Rosé hui, Rot pfui!) ehe es ab in den Schlafsack hieß. Schließlich wollten wir am nächsten Tag früh raus.
Ini hat übrigens den ganzen Abend verpennt.
30.8.
Noch bevor die Sonne richtig aufgegangen war, hat uns der „Big Bang“ (Martinas Wecker) aus dem Schlaf gerissen. War etwas hart. Wir hatten eine erholsame aber etwas frische und vor allem zu kurze Nacht hinter uns. 1. Mal in Korsika schlafen abgehackt.
Ein Powerfrühstück mit Cornflakes und Cereals später standen wir vollbepackt am Eingang zum Tavignano Tal. Obwohl wir extra früh aufgebrochen sind war es schon sauheiß. Ehe wir den Tavignano das erste Mal in voller Pracht zu sehen bekamen, vergingen wir uns einmal kurz und waren schon eine halbe Stunde unterwegs. Die Landschaft war (ist es hoffentlich immer noch) ein Traum, zum Glück habe ich meine Kamera zu Hause gelassen, ansonten wäre ich vor lauter Fotos nicht vorangekommen. So haben das die Vollpro Fotographen Brucki & Bernd und die Teilzeitfotographenmädels (tolle Wortschöpfung) übernommen.
Einmal machten wir eine längere Pause zum Nektarine essen und Flaschen auffüllen. Ansonsten gingen wir recht zügig bis zu ehemaligen Hängebrücke (seit ein paar Jahren durch eine steinerne ersetzt), wo wir unser Zwischenlager aufschlugen.
Wir badeten (bzw. sprangen ins Wasser – tauchten wieder auf – schrien „Boah, is des kalt!“) und aßen zu Mittag. Bernd mit Schinken, Salami und Käse.
Wir entschieden uns dann noch am selben Tag bis zu Refuge de Sega weiterzumarschieren.Zuvor relaxten wir aber noch: schlafen – baden – Bravo lesen – Tattoos. Kurz, es war super!
Gut ausgeruht machten wir uns um ca. 16h wieder auf den Weg. Diesmal gingen wir auf der anderen Seite des Flusses. Zuerst verlief der Weg recht steil, aber zum Ende hin wurde es immer flacher. Wir sahen auch korsische Kühe, sind recht klein und dürr.
Vorneweg hatte Ini den Turbo gezündet und zog mit Christian davon. Da sie aber der Meinung waren Wegweiser seien nicht zu beachten, sind sie erst als letzte in der Refuge de Sega aka Segabar angekommen. Die Refuge liegt direkt neben dem Tavignano wo wir auch gleich noch einmal hineingehüpft sind. Lisa hat sich dabei ihr Knie blutig geschlagen.
Da die Sonne aber schon hinter den Bergen verschwunden war, haben wir von diesem Zeitpunkt an ein bissi gefroren.
Die neuen RARO Zelte, die wir extra noch vor Lagerbeginn gecheckt haben, wurden dann auch das erste Mal aufgebaut. Und das war auch gut so, denn in der Nacht wurde es auf über 1000m doch ein wenig frisch.
Zum Abendessen gab es Nudeln mit Pesto. Danach haben sich auch schon die Ersten über das blöde „Kackloch“ im Boden freuen können. Kacken à la italiana sozusagen. (Wer das jetzt nicht versteht, nicht traurig sein)
31.8.
Diesmal haben wir ganz normal ausschlafen können. In der Früh gab es aber auch schon die erste Überraschung: In der Nacht hat nämlich irgendein blödes Viech (vermuten Hund vom Jefe) Käse und Wurst geklaut. Übrig blieb uns nur noch eine Stange Salami. Trotzdem hatten wir zum Frühstück Käsebernd, da der Pecchorino bevor er sich klauen lassen hat noch herrlich auf das restlich Baguette abgefärbt (Geschmack, Geruch) hat. Satt wurden wir dennoch. Nachdem die Zelte abgebaut waren, wurde auch schon die letzte Etappe unserer Wanderung in Angriff genommen. Es sollte von der Refuge über den Berg bis zum Örtchen Calacuccia gehen.
Da wir uns Zeit ließen brannte uns schon beim Aufstieg die Sonne ordentlich au die Birne. Mit den großen Rucksäcken war das gar kein leichtes Unternehmen. Beim Gehen konnten wir wieder die wunderschöne Landschaft des Tavignano Tals bestaunen.
Am Berg wurde gewartet bis die Gruppe, die beim Aufstieg ein wenig auseinandergezogen wurde, wieder vollzählig war, um dann gemeinsam im Schatten einer kleinen Pinie (zu klein, manche mussten in der Sonne sitzen) eine Powermahlzeit (Apfel & Müsliriegel) zu uns zu nehmen. Da der Wasservorrat schon etwas knapp wurde, mussten wir uns beim Trinken etwas zurückhalten.
Gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg. Wir kamen bei Schweinen vorbei, gingen durch einen Müllplatz mitten am Berg und sahen am Ende auch einen Autofriedhof. Kurzzeitig war auch der Weg überflutet. Das machte das Ganze ein wenig lustiger und vor allem gatschiger.
Völlig entkräftet und nahe am Verdursten (Ja, vielleicht ein wenig übertrieben) kamen wir um 3 Uhr beim Staudamm an. Ein heroisches Zweierteam kämpfte sich aber noch einmal den Berg hinauf um den Nachzüglern ihre Last abzunehmen. Der Plan im Stausee baden zu gehen wurde durch das wunderschön braune Gewässer zu Nichte gemacht. Wenn der Wille groß genug gewesen wäre, wäre es aber sicherlich möglich gewesen. (Aufgrund sprachlicher Mängel bleibt der vorangehende Satz so beschissen.) Nachdem wir dreimal nach der Bushaltestelle gefragt hatten, fanden wir diese auch. Es ging sich auch so gut aus, dass wir kaum warten mussten. Der Bus war, entgegen unserer Erwartung, ein Kleinbus mit 16 Sitzen + Anhänger für Gepäck. Brucki & Tobi fuhren zum Schnäppchenpreis von 9€ pro Person nach Corte.
Der Busfahrer war ein recht gemütlicher Zeitgenosse der während er im Höllentempo um die zahlreichen Kurven zog telefonierte, simste, etc. Zitat von Brucki: „Hinter mir Bleichgesicht, neben mir Bleichgesicht, überall Bleichgesicht.“ Moral von der Geschicht‘: Tobi war schlecht und in der Reihe hinter uns wurde sogar nach einem „sac en plastique“ gefragt. Die Erleichterung war dementsprechend groß als wir in Corte ankamen. Dort hatten wir aber noch einen 20.minütigen Fußmarsch bis zum Auto vor uns. Beim Aussteigen kamen wir uns wie alte Tattergreise vor, so steif waren unsere Glieder. Füße, Knie, Rücken, Hüften, einfach alles tat weh. Beim Auto kühlten wir dann noch unsere Füße im Bach. Die Fahrt zurück war zum Glück nicht so nervenaufreibend, und wir konnten die wunderschöne Gegend bewundern. Brucki zog es wegen der tollen Straße einen riesen Smile auf.
Auch bei den „Zurückgebliebenen“ war die Stimmung gut. Als wir mit dem Auto vorfuhren kamen die Burschen gerade mit 2 „Threepacks“ Pietra aus dem örtlichen supermarché. Zum Leidwesen Inis machte das Bier die Runde und wurde auch über Stefans Leiberl geschüttet. Zusammen mit den vielen Kurven war der Biergeruch ausreichend (In Chemie wär das Bier wohl der Katalysator für die Reaktion gewesen) um sie für die restliche Fahrt verstummen zu lassen. „Wer speibt der putzt“ musste aber zum Glück nicht in die Tat umgesetzt werden.
Nach langer Fahrt kamen wir gerade rechtzeitig nach Porto, um uns noch vor Ladenschluss mit Lebensmittel und Getränken einzudecken. 6 Flaschen Wein + 12 Flaschen/Dosen Bier ließen einen lustigen Abend erahnen.
Wir checkten am Campingplatz ein und Martina zauberte im Finsteren ein köstliches Abendessen. Spaghetti aglio e olio. Zum Essen dazu wurden schon die ersten Biere geleert. Danach ging es dem Wein an den Kragen bzw. Flaschenhals. Es wurde eine sehr lustige Runde. Der restliche Campingplatz war aber eher not so amused. Dank dem Wein schliefen wir aber sehr gut.
1.9.
In der Früh gingen Stefan, Christian und Tobi in den Ort Frühstück holen. An der Kasse kam dann aber eine böse Überraschung, die Bankomatkarte funktionierte beim zweiten Geschäft aus einem unerklärlichen Grund nicht. Und Bargeld hatte keiner dabei. Zum Glück ging sie später aber wieder. So blieb es halt bei einem halben Frühstück, wir wurden aber trotzdem alle satt. Danach gingen wir zum Strand baden. Das Meer war perfekt, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Nach einigen Stunden gingen wir wieder zurück zum Campingplatz um das Mittagessen zu kochen. Es gab Chili und schmeckte unglaublich gut. Danach gingen wir in den Ort und unternahmen eine kleine Bootsfahrt entlang den roten Felsen der Calanche. Wir bekamen wunderbare Felsformationen zu sehen und fuhren sogar durch einen kleinen Felstunnel. Es wurden viele Fotos geschossen. Leider ging auch Tobis Sonnenbrille kaputt, da er sie in Martinas Rucksack gesteckt hatte ohne ihr etwas zu sagen. Ahnungslos lehnte sie sich gegen die Reling und „KRACKS“. Selber schuld. Den Sonnenuntergang betrachteten wir noch vom Ort aus mit einer Tüte Eis in der Hand.
Den restlichen Abend verbrachten wir mit Gitarre und Gesang am Strand um die anderen Campingplatzgäste zu schonen (das wär dann wirklich zu viel gewesen). Wir waren aber bald schon müde und legten uns hin. Wegen der Hitze war es aber schwierig einzuschlafen.
2.9.
Nach dem Frühstück, das diesmal die Mädels besorgten, brachen wir auf um unsere ersten korsischen Caches zu finden. Aber zuerst musste noch ein kurzer Zwischenstopp beim Proximarkt sein. Weil Brucki seine extra mitgebrachten Travelbugs und Geocoins im Zelt vergessen hat, fuhren wir aber noch einmal zurück zum Campingplatz. In der Zwischenzeit war auch der Einkauf erledigt und wir konnten loslegen. Unser primäres Ziel war der Cache „Capu Rossu“, welcher in der Nähe eines alten Signalturms liegt, aber auf dem Weg dorthin kamen wir an einem weiteren in der Calanche vorbei. Das GPS zeigte uns an das er direkt neben der Straße zu finden sei. So stellten wir unser Auto in einer kleinen Nische ab und machten uns auf die Suche. Der Ausblick war traumhaft: Zwischen den felsigen Bergen konnten wir aufs Meer hinabblicken. Obwohl in der Cachebeschreibung ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass kein Klettern notwendig ist um den Cache zu heben ließen es sich Christian und Tobi trotzdem nicht nehmen auf den wunderschönen Felsen ein wenig hinaufzukraxeln. Spaß hat es auf alle Fälle gemacht, die Aussicht war von dort oben sogar noch ein bisschen besser und wer weiß, vielleicht ist dabei ja sogar das eine oder andere gelungene Foto entstanden. Während die beiden herumkletterten, fand Brucki den Cache. Er war ein paar Meter überhalb der Straße versteckt. Und entgegen der Beschreibung, musste man doch ein klein wenig hinaufkraxeln. Was jetzt „climbing“ ist und was nicht ist halt auch Ansichtssache.
Den nächsten Stop machten wir bei einem der beliebtesten korsischen Postkartenmotive. Mehrere Kurven davor kündigte sich durch gemütlich auf der Straße schlendernde Touristengruppen etwas Besonderes an. Bernd sah es dann als erster: das herzförmige Loch im rötlichen Gestein. Tourilike stellten wir den Wagen auf der Straße ab, schossen ein paar Fotos und hüpften wieder rein.
Nach insgesamt ca 1 Stunde Fahrzeit erreichten wir dann den Parkplatz von wo aus wir den 2. Cache in Angriff nehmen wollte. Jeder bewaffnete sich mit einer Flasche Wasser und auf ging es. Laut Brucki sollte der Weg die meiste Zeit an einem Höhengrat verlaufen. Wie sich aber herausstellte hatte er sich vertan und den Turm mit einem anderen verwechselt. Was aber auch ganz gut war, denn trotz größter Mittagshitze (der Schweiß rann in Strömen) war der Aufstieg eines der schönsten Erlebnisse die wir in Korsika hatten. Belohnt wurden wir mit einer traumhaften Aussicht von der Spitze des Turms. Wir konnten bis zurück nach Porto und zu den benachbarten Türmen sehen. Nachdem wir uns etwas erholt haben und ein Fotoshooting auf der Turmmauer hinter uns hatten (Ein bisschen mulmig war es da einigen schon, so weit oben zu sitzen und die Füße baumeln zu lassen. Unter einem ein meterhoher Abgrund.) suchten wir den Cache. Der war schnell gefunden. Rein mit den Travelbugs und weiter ging es auch schon wieder. Denn langsam plagte uns der Hunger und wir wollten schnellstmöglich zurück zum Auto/Essen. Auch der Rückweg war schweißtreibend, denn wir mussten zuerst hinab in eine Mulde und dann wieder hinauf zum Parkplatz. Die ausgehungerte Führungsruppe machte dann eine sensationelle Entdeckung. Die Seitentür unseres Trafics stand die ganze Zeit über offen. Zum Glück fehlte aber nichts, und so konnten wir schon vor Eintreffen des Schlüssels/Brucki über die Wassermelone herfallen.
So weit wieder gestärkt ging es weiter zu einem der schönsten Strände Korsikas (Name leider vergessen) wo wir dann unser richtiges Mittagessen zu uns nahmen und natürlich auch im Meer schwammen.
Zwischendurch fing es kurz einmal zum tröpfeln an, aber dabei blieb es auch. Das ganze war nach wenigen Minuten wieder vorbei.
Um noch rechtzeitig vor Ladenschluss zurück beim Spar in Porto zu sein brachen wir zeitig auf. Wir wollten ja schließlich noch ein gutes Abendessen zubereiten. Wir kauften extra Fleisch & Kartoffeln ein, doch als wir am Campingplatz ankamen bot uns eine tschechische Reisegruppe eine ganze Schüssel Specklinsen an. Da konnten wir natürlich nicht Nein sagen. So gab es statt den Kartoffeln Linsen. Danach haben wir den Abend bei einem korsischen Gewitter gemütlich ausklingen lassen. (Korsisches Gewitter = feuchte Luft + Wind)
3.9.
Nach dem Frühstück rissen wir unser Lager ab (Tobi lernte wie man ein Zelt richtig zusammenlegt) und fuhren zum „vallée du Fangu“. Dort fanden wir einen weiteren Cache und „los muy raros“ ihren ersten Travelbug! Wir suchten uns ein nettes Plätzchen wo wir den Nachmittag verbringen wollten und machten es uns gemütlich. Das Fangotal ist traumhaft schön und das klare Wasser war erstaunlich warm. Wir hatten viel Spaß beim Baden und hielten auch einen Sprungcontest ab. Überraschenderweise (und nicht ganz nachvollziehbar) wurde von den Jurorinnen Tobi auf den ersten Platz gewählt. Es gewann somit der mit dem wenigsten Können, verrücktesten Ideen und katastrophalsten Ausführungen im gesamten Teilnehmerfeld. Endlich wurden auch einmal die Wizardkarten ausgepackt. Nach einigen sehr entspannten Stunden machten wir uns wieder auf den Weg. Wir legten aber noch einen kleinen Zwischenstopp etwas flussabwärts ein. Denn dort gab es besonders schöne Felsformationen und tieferes Gewässer. Ideale Bedingungen zum Springen also. Außerdem machte Brucki einige Fotos von der Umgebung um später dann vielleicht einen Earthcache zu installieren. Unser nächstes Reiseziel war Calvi, eine der touristischsten Städte Korsikas. Nach Besichtigung aller Campingplätze (im Drive-By Modus) entschieden wir uns für den Ersten: Camping La Pined. Glücklicherweise begann heute die Nebensaison, ansonsten hätte der Platz unser Budget etwas in die Höhe getrieben. Der Campingplatz selbst war recht schön und vor allem sehr schattig. Wir stellten unser e Zelte auf und machten uns dann ans Zubereiten des Abendessens. Es sollte eine der besten Mahlzeiten unseres Lagers werden. Kartoffeln mit Schinken, genialer Soße, Käse, Mais, etc. Aus unserem Vorhaben danach noch duschen zu gehen wurde leider nichts mehr, da die Duschen allesamt abgedreht waren. Frechheit!
Dafür setzten wir uns noch gemütlich zusammen, erstmals mit Gaslampe da Magda noch in Porto Glühstrümpfe erfragt hat. Beim Zusammenräumen der Plastikflaschen hat sich Tobi dann auch gleich die Finger an der kurz zuvor ausgemachten Laterne verbrennt. Das tat weh! Langes Kühlen hat aber Blasenbildung so gut wie verhindert.
4.9.
Der nächste Tag sollte unser Cache und Chill-Out Tag werden.
Schon nach dem Frühstück gab es schon das erste unerwartete Higlight: Lisa schnitt Stefan die Haare, mit einer Nagelschere! Trotz der suboptimalen Ausrüstung ging das ganze recht flott vonstatten und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Wir brachen am Vormittag auf. Unser erstes Ziel war ein verlassenes Dorf (lost place). Brucki war durch einen Cache (wie auch sonst) darauf gestoßen. Der letzte Einwohner des Bergdorfes Occi starb 1914. Wir parkten das Auto an der Straße und gingen knapp eine halbe Stunde den Berg hinauf. Oben angekommen bestaunten wir die noch relativ gut erhaltenen Gebäude und machten uns dann auf die Suche nach dem Cache, den wir nach kurzer Suche auch fanden, unter einem Steinkreis/-plateau das früher vielleicht für Versammlungen genutzt wurde. Leider fing es danach stark zu regnen an und wir mussten uns unterstellen und auf Wetterbesserung warten. Irgendwann wurde es uns aber zu blöd, wir entschieden uns im Nassen zum Auto zu gehen. Der Hunger war mittlerweile schon zu groß. Der Rückweg war ziemlich spaßig, da die Meisten laufenderweise unterwegs waren. Obwohl es teilweise sehr glitschig und steil war, hat sich zum Glück keiner verletzt. Völlig durchnässt verschlangen wir im Kofferraum sitzend oder unter der Hecktür stehend unseren „Mittagsbernd“ .
Zurück am Campingplatz gab es erst mal eine böse Überraschung. Lisas Rucksack stand die ganze Zeit draußen im Regen und ihr Gewand war jetzt total nass. Wir hängten die nassen Sachen auf und wechselten auch unsere nassen Leiberl um dann die Zeit bis zum Wetterumschwung in einer Bar in der Altstadt Calvis totzuschlagen. Erste Auszüge aus dem Logbuch wurden vorgetragen.
Zum Glück regnete es nicht allzu lange und wir konnten unser restliches Programm noch ohne Probleme durchziehen. Auf einem Hügel nahe der Stadt, in der Nähe einer Kapelle und eines Friedhofs fanden wir noch einen Cache und genossen die traumhafte Aussicht über Calvi. Natürlich mussten wir auch die Kapelle noch besichtigen, wenn wir schon da waren. Am Rückweg blieben wir dann noch bei riesen Gesteinsformationen, die wir schon beim Hinfahren bemerkt hatten, stehen. Diese Tafoni genannten Steine entstanden über die Zeit aufgrund von Auswaschungen. Dem größten und imposantesten fehlte ein herzförmiges Stück. Dieser war auch Zentrum des ersten Earthcache den „los muy raros“ fanden.
Nach einer leckeren Stärkung am Campingplatz, marschierten wir bewaffnet mit Taschenlampen, es war schon dunkel, am Strand nach Calvi. Dort wollten wir unseren vorletzten Abend so richtig gemütlich ausklingen lassen. Die ersten Gruppen kamen uns aber schon am Hinweg wieder entgegen. Trotzdem war in der Altstadt noch so einiges los. Brucki kaufte sich einen neuen Strohhut, der alte war schon recht stark ramponiert. Einige gönnten sich Crêpes mit diversen leckeren Füllungen, ein absolutes Muss bei einem Frankreich Aufenthalt! Wir fanden auch ein Irish Pub, und da der Pfadfinder <ironie> Neues scheut <ironie> machten wir uns dort breit. Auch wenn uns die Bierpreise etwas abschreckten ( 9€ für ein pint Guinness), dafür ließen wir uns es so richtig schmecken. Die Cocktails waren jedoch leistbar und lecker. Nachdem Brucki & Martina schon etwas früher aufgaben, machten wir uns irgendwann nach 1 auf den langen Rückweg.
5.9.
Nach dem Frühstück packten wir unsere 7 Sachen zusammen. Mittlerweile hatten wir schon Übung darin und es ging alles recht flott. Es sollte das letzte Mal Zelt abbauen auf diesem Lager werden, da wir die letzte Nacht im Freien verbringen wollten, um am Abreisetag Zeit zu sparen.
Wir wollten am Cap Corse (nördliches Spitzerl Korsikas, Nahe Bastia) einen Campingplatz finden.
Der Weg war aber etwas länger und da wir während der Fahrt eine wunderschöne Bucht mit Sandstrand entdeckten, beschlossen wir kurzerhand dort stehen zu bleiben und uns etwas abzukühlen. In den großen Wellen hatten wir sehr viel Spaß und konnten uns nur schwer wieder dazu überwinden weiterzufahren.
Aber auch beim Campingplatz am Cap konnten wir das traumhafte Meer noch einmal genießen. Für die Meisten war das der letzte Aufenthalt im Meer. Wir machten uns dann noch frisch und spazierten in den Ort hinein um unseren letzten Tag traditionell mit einem Abendessen im Restaurant ausklingen zu lassen. Das Essen war sehr gut, wenn auch teils etwas merkwürdig (korsischer Burger).
Bei einer Flasche Wein sangen und quatschten wir noch bis alle müde waren und sich hinlegten. Jedoch staunten wir alle davor noch über die Resonanzkraft unseres schnarchenden Bikernachbar. Nur Bernd und Tobi tanzten aus der Reihe und lärmten noch herum. Die Zwei hatten bei einer freundschaftlichen Rangelei noch ihren Spaß ehe sie nach mehrmaliger Ermahnung endlich Ruhe gaben.
6.9.
Direkt nachdem wir vom Wecker aus dem Schlaf gerissen wurden machten wir uns auch schon daran unsere Schlafsäcke und Matten zusammenzupacken. Danach wurde schon der Kaffee für das Frühstück aufgesetzt. Tobi hatte aber noch etwas wichtiges zu erledigen ehe er frühstücken konnte, er wollte noch ein letztes Mal im Meer schwimmen gehen.
Wir kamen ohne stressen zu müssen pünktlich weg und kauften in einem winzigen Supermarkt am Weg noch fürs Mittagessen und Reiseproviant für den bevorstehenden Roadtrip ein.
In Bastia waren wir dann viel zu früh und so konnten wir uns noch ein letztes Eis gönnen und Lisa kaufte sich eine sehr niveauvolle Part-CD um bei der Heimfahrt für die richtige Stimmung zu sorgen.
Dann warteten wir noch in der Mittagshitze Bastias bis wir endlich an Bord konnten.
Gemeinsam mit den CAEXen verbrachten wir dann die nächsten 5-6 Stunden auf der Fähre. Wie auch schon beim Hinfahren war es nicht wirklich spannend. Wir vertieben uns die Zeit mit Essen, Karten spielen, schlafen und natürlich wollten wir auch wissen wie es den kleinen Kindern (CAEX) auf ihrem Lager so ergangen ist. Dabei erfuhren wir einige interessante Dinge, die aber den Rahmen dieses Berichts sprengen würden.
Bevor wir Livorno erreichten richteten Lisa & Tobi die „Reisebernds“ für die ganze Truppe.
Mittlerweile hatten die CAEXe auch die Idee, in Livorno noch einen Zwischenstopp beim MCi einzulegen verworfen und so konnten wir gleich losspeeden. Martina übernahm das Steuer im CAEX-Bus während Brucki den Partybus (ich sag nur: „Johnny, la gente está muy loca! Wtf!“) fuhr. Nach 2 Stunden machten wir eine kleine Pause und aßen unsere Baguettes. Danach wechselte Martina zu uns in den Bus und Stefan fuhr bei den anderen. Leider verloren wir den anderen Bus gleich nach 5 Minuten und mussten dann eineinhalb Stunden auf einer Raststätte warten ehe sie wieder aufgeschlossen hatten. Sie hatten einstweilen ein wildes Abenteuer geprägt von viel Landstraße und Ab- bzw. Auffahren der Autobahn. Wir waren mittlerweile stark genervt und so fuhr nun Brucki bei mit den CAEXen, mit Christian als Verstärkung und Gesprächspartner. Zirka eineinhalb Stunden vor Salzburg überließen wir die CAEXe ihrem Schicksal und fuhren alleine bis nach Salzburg, wo Brucki dann um kurz nach drei Uhr noch alle heimbrachte bevor auch er sich kurz hinlegen konnte ehe er am nächsten Morgen den Bus zurückbringen musste.
Das war das Ende eines tollen Lagers.